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Unterschiede zwischen den Scrum Guides 2017 und 2020

Es ist fünf Jahre her – genauer gesagt 2017 – dass Ken Schwaber und Jeff Sutherland einen aktualisierten Scrum Guide veröffentlicht haben. Doch dann war es wieder soweit: Der Scrum Guide 2020 wurde vorgestellt. Wenn Sie die beiden Leitfäden physisch vergleichen, fällt Ihnen sofort auf, dass der neue Scrum Guide kürzer ist als die Version von 2017. In diesem Blog listen wir 8 Unterschiede zwischen dem Scrum Guide 2017 und 2020 auf.

1. Weniger präskriptive Sprache

Im Laufe der Jahre wurde der Scrum Guide immer präskriptiver. Die neue Version versucht, Scrum wieder zugänglich zu machen, indem sie präskriptive Sprache entfernt oder Dinge umformuliert, wodurch der neue Leitfaden viel leichter zu lesen ist. Die Abschaffung der Daily Scrum-Fragen ist ein Beispiel für diese Änderungen.

2. Allgemeine leichtere Sprache für ein breiteres Publikum

Außerdem verwenden die Autoren in der neuen Fassung generell eine einfachere Sprache. Der Scrum Guide 2020 verzichtet auf redundante und komplexe Aussagen und auch IT-bezogene Begriffe wurden entfernt. Auf diese Weise wurde der Leitfaden einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.

3. Ein Team, konzentriert auf ein Produkt

Ziel war es, das Konzept der verschiedenen Teams innerhalb eines Teams zu beseitigen. Dies führte zu einem „er/sie/es“ gegen „wir“ Gefühl zwischen dem Product Owner und dem Entwicklungsteam. Daher gibt es in der neuen Version kein Entwicklungsteam mehr. Jetzt gibt es ein Scrum Team, das auf das gleiche Ziel ausgerichtet ist.

4. Skalierung auf mehrere Scrum Teams

Im Scrum Guide 2017 erwähnen die Autoren, dass Sie ein Product Backlog für verschiedene Teams verwenden, die an demselben Produkt arbeiten. Daraus folgt, dass mehrere Teams denselben Product Owner haben. Ein wichtiger Unterschied, der im Scrum Guide 2020 im Kapitel Scrum Team wie folgt deutlich gemacht wird:

„Wenn Scrum Teams zu groß werden, können sie in Erwägung ziehen, sich in mehrere zusammenhängende Scrum Teams umzuorganisieren, die sich jeweils auf dasselbe Produkt konzentrieren. Aus diesem Grund sollten diese Scrum Teams sowohl das Produktziel, das Product Backlog als auch den Product Owner teilen.“

5. Einführung des Product Goal

Der aktualisierte Leitfaden führt auch das Konzept des Product Goal Tools ein, um das Scrum Team auf größere, wertvollere Ziele zu konzentrieren. Zusätzlich zum Sprint Ziel gibt es nun also auch ein Product Goal. Mit anderen Worten, es ist das langfristige Ziel des Scrum Teams. Jeder Sprint sollte das Scrum Team ein wenig näher an das übergeordnete Produktziel bringen. Er spiegelt den zukünftigen Zustand des Produkts wider, den das Scrum Team bei der Planung der Aktivitäten nutzen kann. Theoretisch befindet sich das Produktziel zwischen der Produktvision und dem Sprintziel.

6. Ein Zuhause für das Sprint Ziel, das Produkt Goal und die Definition of Done

In früheren Ausgaben wurden das Sprintziel und die Definition of Done beschrieben, ohne ihnen eine wirkliche Identität zu geben. Sie waren keine vollwertigen Artefakte, aber sie waren in gewisser Weise mit ihnen verbunden. Mit der Hinzufügung des Produktziels bietet der Scrum Guide 2020 mehr Klarheit zu diesen Themen. Die drei verschiedenen Artefakte enthalten nun jeweils ein Ziel, für das Product Backlog ist es das Product Goal, das Sprint Backlog enthält das Sprint Ziel und das Scrum Inkrement hat nun Definition of Done als Ziel. Diese verschiedenen Ziele wurden geschaffen, um Transparenz und Fokus zu schaffen.

7. Selbstmanagement statt Selbstorganisation

Im Scrum Guide 2017 werden die Entwicklungsteams als selbstorganisierend bezeichnet, d. h. die Teams entscheiden selbst, wer was macht und wie es gemacht wird. In der Version 2020 liegt der Schwerpunkt jedoch mehr auf den Scrum Teams, wobei der Schwerpunkt auf dem Selbstmanagement liegt. Hier entscheiden die Scrum Teams nicht nur, wer was tut und wie diese Person es tut, sondern auch, was getan wird.

8. Drei Themen des Sprint Planning

Zusätzlich zu den Themen „Was“ und „Wie“ im Sprint Planning legt der neue Leitfaden auch mehr Gewicht auf das „Warum“. Diese Frage bezieht sich wiederum auf das Sprint Ziel.

Fazit

Dies waren die acht wichtigsten Unterschiede zwischen dem Scrum Guide 2017 und dem Scrum Guide 2020. In diesen drei Jahren hat sich viel verändert, aber die Idee hinter Scrum ist die gleiche geblieben. Mit Scrum können wir Projekte effizienter und klarer angehen.

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