Bei einigen Organisationen besteht die Notwendigkeit, Produkte gemeinsam mit den Kunden noch schneller zu entwickeln.
Um diese Produktentwicklung noch schneller und effizienter zu gestalten, wenden sich entsprechende Mitarbeiter des Unternehmens an Scrum.
Ein Mitarbeiter kam auf die Idee, einen Sandbox-Tag zu organisieren, nachdem er an einer Scrum Master Schulung der Agile Scrum Group teilgenommen und Gespräche mit anderen Unternehmen geführt hatte, in denen das Scrum Framework angewandt wird. Das Ziel dieses Tages war es, mit einem Team, bestehend aus den an der Produktentwicklung Beteiligten, zu arbeiten, um eine Roadmap für einen Scrum-basierten Ansatz zu erstellen.
Was ist eine Scrum-Sandbox?
Eine Sandbox ist eine Scrum-basierte Methode, bei der ein multidisziplinäres Team innerhalb eines Tages einen Kundennutzen schafft.
Der Tag selbst besteht aus zwei Sprints, einem am Vormittag und einem am Nachmittag.
Während dieser Sprints finden alle in Scrum üblichen Zeremonien statt.
Zu Beginn ein Sprint Planning. Darin wählt das Team die Product Backlog Items, auch User Stories genannt, aus. Nach der Hälfte eines jeden Sprints findet ein Daily Scrum statt und am Ende eines jeden Sprints folgen eine Sprint Review und eine Sprint Retrospektive.
Der Sandbox Tag in einem beispielhaften Unternehmen
Vorbereitung
Für diesen Sandbox Tag wurde ein Team zusammengestellt, wobei der Engineering Manager die Rolle des Product Owner übernahm. Die multidisziplinären Entwickler (früher als Entwicklungsteam bezeichnet) sind Mitarbeiter aus allen an der Produktentwicklung beteiligten Abteilungen. Dazu gehören ein technischer Projektleiter, ein Werkzeugmacher, ein Versuchsingenieur, ein Ingenieur, ein Betriebsleiter und ein Vertriebsleiter. Zwei Ingenieure von einem der Kunden des Unternehmens waren ebenfalls in diesem Team vertreten. Die Rolle des Scrum Master wurde vom Marketing und Branding Manager zusammen mit einem Agile Coach der Agile Scrum Group übernommen.
Im Vorfeld des Tages definierte der Product Owner den Zweck der Sandbox. Nämlich ein Handbuch zu erstellen, das beschreibt, wie das Unternehmen Scrum während eines Produktentwicklungs-Pilotprojekts einsetzen wird.
Auf der Grundlage dieses Ziels erstellte der Product Owner ein Product Backlog.
In der Woche vor der Sandbox erklärte ein Agile Coach der Agile Scrum Group allen Entwicklern Scrum. Die Product Backlog Items wurden auch in einer Product Backlog Refinement Session vom gesamten Scrum Team diskutiert.
Damit sollte sichergestellt werden, dass das Team während der Sandbox mit der Arbeitsmethode und den Zielen vertraut war und so einen schnellen Start in die Wertschöpfung hinlegen konnte.
Verlauf der Sandbox
Zu Beginn jeder halbtägigen dreistündigen Sitzung wählte das Team die Kundenanforderungen aus, die es in Kundennutzen umwandeln wollte.
Am Ende des Tagesabschnitts (des Sprints) fand eine Sprint Review statt. Darin präsentierte das Entwicklungsteam den internen und externen Stakeholdern die Ergebnisse des Sprints. Das daraus resultierende Feedback diente als Input für den zweiten Sprint.
Am Ende dieses zweiten Sprints konnte das Scrum Team das Handbuch präsentieren. Das Ziel der Sandbox war damit erreicht!
Wo es normalerweise wahrscheinlich mehrere Wochen dauern würde, ein Handbuch zu erstellen, das eine neue Art der Produktentwicklung beschreibt, gelang dies dem Unternehmen an einem Arbeitstag.
Da der Endkunde eng in die Erstellung des Handbuchs eingebunden war, wurde der Kundennutzen während des Pilotprojekts von Anfang an berücksichtigt. Dies sparte wertvolle Zeit für die Einführung des Pilotprojekts.
Fazit des Unternehmens
„Scrum hilft uns, in kurzer Zeit ein brauchbares Ergebnis zu liefern. Da verschiedene Disziplinen selbst zu diesem Ergebnis beigetragen haben, wird gleichzeitig Unterstützung für die Umsetzung geschaffen. Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Wir werden sicherlich auch einige interne Projekte auf diese Weise beschleunigen.“
