Kämpfen Sie manchmal mit dem Product Backlog Management? Dann sind diese 11 praktischen Tipps genau das Richtige für Sie. Die Tipps sind darauf ausgerichtet, Schritt für Schritt angewendet zu werden. Auf diese Weise wird Ihr Product Backlog Management im agilen Modus besser und besser.
Das Product Backlog ist keine Ideenbox
Nehmen Sie nicht jede Idee sofort in Ihr PBL auf. Überlegen Sie zunächst, ob sie überhaupt eine Chance hat, verwirklicht zu werden. Fragen Sie einen anderen Product Owner oder ein Teammitglied, was sie davon halten.
1. Beim Product Backlog Management geht es darum, Nein zu sagen
Gutes Product Backlog Management bedeutet, Nein sagen zu können. Vielleicht fällt es Ihnen nicht so leicht, „Nein“ zu sagen, aber es ist nicht nachvollziehbar, einem Stakeholder erst „Ja und Amen“ zu sagen und dann das Work Item nach vier Monaten mit einem leisen Paukenschlag aus dem Product Backlog gleiten zu lassen. Außerdem schadet das dem Vertrauen Ihrer Stakeholder. Machen Sie es Ihren Stakeholdern also von Anfang an klar. Punkt 7 kann Ihnen dabei helfen.
2. Gutes Management bedeutet, dass Sie Ihr Product Backlog sauber halten
Transparenz ist in Scrum wichtig, und das bedeutet auch Übersichtlichkeit. Deshalb wollen Sie verhindern, dass das Product Backlog zu groß wird. Stellen Sie sich vor, es würde sich spontan leeren und Sie müssten es aus dem Gedächtnis neu aufbauen? Dann kämen wahrscheinlich nur die wichtigen Dinge zurück und Sie hätten eine Menge Unordnung verloren! Behalten Sie dies im Hinterkopf, wenn Sie die Items verwalten, die Sie in das Product Backlog aufnehmen. Würde dieses Item aus meiner Sicht wieder in das Product Backlog kommen? Oder ist es eines dieser Product Backlog Items, das irgendwo ein ruhendes Dasein fristet?
3. Kommunizieren Sie Ihr Product Backlog
Das Product Backlog ist kein Geheimnis. Stellen Sie sicher, dass jeder es (ein)sehen kann. Sprechen Sie mit Ihren Stakeholdern darüber. Besprechen Sie mit ihnen, was Sie vorhaben und welchen Status ein Item hat. Dies hilft allen, auch Ihnen selbst, sich ein besseres Bild von Ihrem Product Backlog und seinem zukünftigen Zustand zu machen, was wiederum bei der Verwaltung hilft.
4. Aktualisieren Sie Ihr Product Backlog regelmäßig
Das Product Backlog ist ein lebendiges Artefakt. Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig neue Erkenntnisse und Entwicklungen einbeziehen. Sonst wird es zu einer Momentaufnahme aus der Vergangenheit. Man nennt es auch Friedhof. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihr Product Backlog möglichst täglich, mindestens aber in jedem Sprint zu aktualisieren. Eigentlich ist es ein kontinuierlicher Prozess.
5. Man muss nicht allein sein
Refinement wird durchgeführt, um besser zu verstehen, was getan werden muss, um einen maximalen Nutzen zu erzielen. Diese Erkenntnis ist für alle Beteiligten wichtig, also tun Sie dies gemeinsam mit Ihren Stakeholdern und Entwicklern. Bereiten Sie sich außerdem gut vor: Überlegen Sie immer im Voraus, wen Sie für die Verfeinerung bestimmter Punkte benötigen und was Sie erreichen wollen.
6. Ausgehend von einer Produktvision arbeiten
Stellen Sie sicher, dass es eine gute Produktvision gibt. Überprüfen Sie sie regelmäßig mit Ihren Stakeholdern und passen Sie sie bei Bedarf an. Dies gewährleistet Unterstützung und Engagement. Außerdem gibt es eine Richtung vor und macht es einfacher, „nein“ zu sagen und zu erklären, warum es „nein“ heißt.
7. Von oben nach unten arbeiten
Machen Sie sich klar, dass die Dinge oft sehr groß anfangen, wie bei Epic. Gehen Sie bewusst und strukturiert an das Refining heran. Was tun Sie wann? Selbst das sehr große Epic, das sich allmählich nähert, verdient vielleicht schon eine gewisse Detaillierung. Achten Sie darauf, dass Sie den Überblick über das Ganze behalten, denn Übersicht ist der Schlüssel zu einem guten Product Backlog Management.
8. Nicht alles ist funktional
Stellen Sie sicher, dass Sie auch Platz für Wartung, Reparatur, Versuch und Irrtum, Forschung und nichtfunktionale Aspekte/Verbesserungen lassen. Es ist sehr bedauerlich, wenn Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung wirklich alles kann, aber superlangsam, -unsicher und -benutzerunfreundlich ist.
9. Überlassen Sie das WIE den Entwicklern
Gehen Sie nicht zu sehr ins Detail. Stellen Sie sich die Kontrollfrage: Befinde ich mich noch auf der Ebene der Frage (das Was oder sogar das Warum)? Oder beschreibe ich jetzt die Lösung?
10. Prioritäten setzen kann man lernen
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten und Instrumenten, um Prioritäten zu setzen. Probieren Sie einige aus und finden Sie heraus, welche für Sie am nützlichsten sind oder am besten zu Ihnen passen. Überlegen Sie auch, welche Methode wann am besten funktioniert, und machen Sie Erfahrungen damit. Gehen Sie immer von Ihrer Produktvision aus.
11. Geben Sie sich genügend Zeit für die Verwaltung des Product Backlogs
Ihr Product Backlog ist Ihr wichtigstes Werkzeug. Es ist daher logisch, dass Sie viel Zeit darauf verwenden. Wägen Sie also bei der Verwaltung Ihres Product Backlogs die Prioritäten sorgfältig ab, sorgen Sie für rechtzeitige Meetings oder Termine, um es zu verfeinern, beziehen Sie die richtigen Leute ein und überprüfen Sie regelmäßig, ob alle Items noch im Einklang mit Ihrer Produktvision stehen.
Product Backlog Management ist eine Frage des Bewusstseins
Das waren die 11 praktischen Tipps zur Einführung des Product Backlog Management. Sie müssen nicht mit allen Tipps arbeiten und schon gar nicht zur gleichen Zeit. Aber es ist wichtig, sich von Zeit zu Zeit bewusst zu machen, wie man Product Backlog Management durchführt. Hoffentlich helfen Ihnen diese Tipps weiter. Viel Erfolg dabei!
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