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Was ist ein Chief Product Owner?

Chief Product Owner? Aber den gibt es doch gar nicht, oder? Sie kennen ihn vielleicht von der bekannten Product Owner-Prüfung. In der Scrum-Theorie kennen wir nur den Product Owner und nicht den Chief Product Owner. Letzteres hört man inzwischen immer öfter. Was hat es damit auf sich? Wann ist diese Rolle von zusätzlichem Nutzen und was bewirkt sie?

Skalierung ist der Schlüssel

Bei großen agilen Projekten, bei denen mehrere Teams an der Umsetzung beteiligt sind, ist die Rolle des Product Owners oft viel zu groß für eine Person. Daher ist eine Aufstockung erforderlich. Der Product Owner, der ja sowohl interne (Priorisierung, Planung, Fortschritt) als auch externe (Gespräche mit Stakeholdern, Erfassung von Bedürfnissen, Ermittlung des Werts) Aufgaben hat, wird oft Zugeständnisse machen, sobald diese zunehmen.

Nicht immer werden die wertvollsten Aufgaben wahrgenommen. Natürlich wollen Sie diesen Effizienzverlust so weit wie möglich reduzieren. Sie tun dies, indem Sie den Arbeitsaufwand anerkennen und die Zuständigkeiten neu verteilen, wo sie hingehören. Auf diese Weise schaffen Sie Rollen, die sich nicht überschneiden, sondern sich gegenseitig verstärken. Eine Rolle, die in der Praxis immer häufiger geschaffen wird, ist der Chief Product Owner. Wie der Name schon sagt, ist der Chief Product Owner der „Chef“ des Wertes des zu realisierenden Produkts. Zusammen mit den Product Ownern sind sie für die Lieferung eines hochwertigen Produkts verantwortlich.

Verteilung der Product Owner auf die Teams

Im Idealfall lässt man die Anzahl der Product Owner mit der Anzahl der Teams wachsen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, und ehe man sich versieht, nimmt man seine Rolle reaktiv wahr. Idealerweise haben Sie als Product Owner maximal 2 Teams. Genau wie in normalen Organisationen ist es logisch, dass mit zunehmender Zahl der Mitarbeiter auch eine Vergrößerung der Organisation erfolgt. Diese Hierarchie zeigt, wo die Koordination zwischen allen Ebenen stattfindet. Im Fall des Chief Product Owners sieht man oft mehrere Product Owner, die sich mit ihm abstimmen (siehe Bild).

Was ist die Aufgabe des Chief Product Owner?

Der Chief Product Owner ist dafür verantwortlich, eine übergreifende Vision für das gesamte Produkt zu haben. Dazu spricht er/sie natürlich viel mit den Stakeholdern. Er/sie kommuniziert die Vision an das gesamte Team in Sitzungen, per E-Mail, bei Zusammenkünften und allen erdenklichen Kommunikationsmethoden. In Anbetracht der großen Menge an Wert ist es jemand, der nicht ins Detail geht. Gleichzeitig ist ein guter Chief Product Owner natürlich in seine Teams eingebunden, indem er an operativen Sitzungen teilnimmt, während der Arbeitszeit anwesend ist und Hilfe und Feedback anbietet. Es liegt dann an den Product Ownern selbst, detaillierte Angaben zu bestimmten Produktsegmenten zu machen, die natürlich zur übergreifenden Produktvision beitragen. Die Aufgaben des Chief Product Owner sind:

  • Erarbeitung und Verantwortung für die Produktvision und -strategie (einschließlich der laufenden Kommunikation)
  • Kommunikation mit den wichtigsten und größten Stakeholdern und Produktbotschaftern/Sponsoren
  • Übergreifende Budgets und Kriterien
  • Koordinierung der Produktentwicklung auf strategischer und taktischer Ebene
  • Definition von MVPs, die das Produkt kontinuierlich weiterentwickeln
  • Koordinierung der Aufteilung der Kriterien in andere produktbezogene Teile (zusammen mit den Product Ownern)
  • Definition von Geschäftsthemen, Funktionen und Epics, NICHT von User Stories

Wenn Sie sich also für die Zusammenarbeit mit einem Chief Product Owner entscheiden, gehen Sie von einer größeren Situation aus. Sie müssen die Zuständigkeiten neu verteilen, um ein kollektives System aufzubauen, in dem sich alle gegenseitig ergänzen und verstärken. Übrigens, der Begriff Chief Product Owner ist nur ein Name, Sie können natürlich auch andere Namen verwenden!

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