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Feedback in Scrum: die Wichtigkeit von Feedback (+5 praktische Tipps)

Was ist Feedback?

Zunächst einmal ist es gut, darüber nachzudenken, was Feedback eigentlich ist. In vielen Organisationen hat der Begriff „Feedback“ einen negativen Beigeschmack bekommen. Das liegt daran, dass Feedback manchmal sehr nach Kritik aussieht, obwohl es das nicht sollte. Wenn man sich auf das Wesentliche zurückbesinnt, bedeutet Feedback, jemandem etwas mitzuteilen, damit er sich so effizient und effektiv wie möglich auf ein Ziel hinbewegen kann.

Cole (2015) definiert Feedback daher als „ein konstruktives Gespräch über den Fortschritt auf dem Weg zu einem Ziel und die nächsten Maßnahmen und verfügbaren Optionen, um ein Ziel zu erreichen (und zu übertreffen)“.

Logischerweise erhöhen Sie als Organisation die Chancen, Ihre Ziele zu erreichen, wenn die Mitarbeiter mehr Feedback geben und erhalten.

Feedback geben und erhalten, wie geht das?

Aber wie gibt man Feedback auf angenehme Weise? Da es schwierig ist, Feedback zu erhalten, ist es wichtig, dass die Menschen wissen, wie sie Feedback geben können, und idealerweise selbst um Feedback bitten.

Figuren geben sich gegenseitig Feedback

Zunächst wird die Situation beschrieben: Sie beschreiben, was Sie beobachten, die Fakten. Zum Beispiel: „Ich möchte Ihnen von unserer wöchentlichen Teambesprechung berichten“. Dann beschreiben Sie das Verhalten des Feedbacknehmers in der Situation und sagen, welche Gefühle dieses Verhalten bei Ihnen auslöst. Beispiel: „Sie haben im letzten Monat die meiste Zeit der Teambesprechung damit verbracht, auf Ihren Laptop zu schauen. Das gibt mir das Gefühl, dass Sie nicht motiviert sind, einen Beitrag zu leisten.“ Abschließend geben Sie die Konsequenz an: „Dadurch bin ich weniger geneigt, Sie in neue Entwicklungen im Team einzubeziehen.“

Die Mitglieder eines Scrum Teams geben sich gegenseitig regelmäßig Feedback in der Retrospektive. Es ist nicht immer selbstverständlich, Feedback zu geben; deshalb ist es ratsam, als Scrum Master in der ersten Retrospektive zu besprechen, (1) wie wichtig Feedback ist und (2) wie man sich gegenseitig Feedback geben will. Als Scrum Master achten Sie ständig darauf, ob die Teammitglieder das Feedback in der oben genannten Weise strukturieren.

Wie entwickeln Sie eine Feedback-Kultur in Ihrem Scrum Team?

Cole (2015) gibt in seinem Artikel „Why a feedback culture will transform your business“ (Warum eine Feedback-Kultur Ihr Unternehmen verändern wird) einige praktische Tipps für die Schaffung einer Feedback-Kultur in jeder Organisation.

  • Legen Sie klare Ziele fest: Feedback wird eingesetzt, um effektiv und effizient auf Ziele hinzuarbeiten. Ohne Ziele gibt es auch kein gutes Feedback. Legen Sie also immer klare Ziele auf Organisations-, Team- und individueller Ebene fest und stellen Sie sicher, dass darüber Einigkeit herrscht. Bei dem Sprint Planning stellen Sie dies sicher, indem Sie z. B. abschließend das Sprint Ziel wiederholen und fragen, ob sich alle daran halten werden.
  • Diskutieren Sie miteinander, warum Feedback nützlich ist: Nicht jeder findet es automatisch sinnvoll, Feedback zu geben und zu erhalten. Cole empfiehlt daher zu besprechen, wie man sich gegenseitig Feedback gibt und warum es für die Zielerreichung nützlich ist. In einer Kick-off-Sitzung können Sie als Scrum Master darüber nachdenken, wie das Scrum Team Feedback erhalten und geben möchte. Machen Sie die Erfolgsfaktoren und Voraussetzungen transparent, indem Sie sie zum Beispiel an die Wand hängen. Hier können Sie das Modell zur Erinnerung für sich und das Team daneben stellen.
  • Organisieren Sie Feedback-Momente: Indem Sie strukturell Momente einplanen, in denen sich die Mitarbeiter gegenseitig Feedback geben können, stellen Sie sicher, dass nicht immer der Wahn des Tages die Oberhand gewinnt. Dies führt zu einem höheren Engagement der Mitarbeiter und einer größeren Chance, die Unternehmensziele zu erreichen.
  • Ideales Verhältnis: Die Forschung zeigt, dass mehr positive als negative Anreize erforderlich sind, um ein System im Gleichgewicht zu halten. Die Wissenschaftler sind sich noch nicht über das beste Verhältnis einig, doch wird häufig ein Verhältnis von 3:1 genannt.
  • Seien Sie konkret in der Wertschätzung: Ein Mangel an Wertschätzung (positives Feedback) ist für viele Menschen ein Grund, den Arbeitsplatz zu wechseln. Sorgen Sie deshalb als Scrum Master dafür, dass sich die Teammitglieder gegenseitig ausreichend positives Feedback geben. Wenn Sie wollen, dass das Feedback wirklich ankommt, hilft es, die Situation, das Verhalten und die Konsequenz noch einmal zu benennen. Außerdem wirkt es besonders motivierend, wenn das Feedback über den Tellerrand hinausgeht, zum Beispiel durch das Schreiben einer Karte oder ein öffentliches Lob.

 

Sie haben sich jetzt die Frage „Was ist Feedback in Scrum?“ beantwortet, wollen aber noch mehr über Scrum erfahren? Dann ist vielleicht eine Scrum Schulung das Richtige für Sie.

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