Mercedes-Benz, ING, aber auch die Stadt Köln: immer mehr Organisationen setzen Scrum ein.
Scrum ist Teil der agilen Familie, zu der auch andere Methoden gehören (Kanban, Evolutionäres Projektmanagement, Extreme Programming). „Agile“ ist ein anderes Wort für wendig oder flink, und genau das wollen diese Methoden erreichen: schnell anpassungsfähige und kommunikationsstarke Teams und Organisationen schaffen.
Scrum ist ein agiler Projektansatz. Anstatt das Endprodukt (einschließlich Budget und Planung) zu Beginn vollständig zu definieren, sprechen wir jetzt von einem Punkt am Horizont. Indem Sie nicht mehr alles im Voraus planen und aufzeichnen, schaffen Sie Raum für fortschreitende Erkenntnisse und können täglich Anpassungen vornehmen. Dies steht im Gegensatz zu dem eher traditionellen Projektansatz, bei dem die Anpassung von Planung, Budget oder Endprodukt viel Mühe kostet (und zu schwierigen Diskussionen mit den Kunden führt). Letztere sind daher viel direkter in Scrum eingebunden und können ihre Anforderungen und Wünsche schneller einbringen und anpassen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Zeit- und Kostenrahmen und letztlich auch die Qualität nicht zu sehr überschritten werden.
Und nun?
Während Scrum früher vor allem eine Gruppe von Softwareentwicklern war, kommen nun auch immer mehr Organisationen und Abteilungen außerhalb der IT mit Scrum in Berührung. Sollen wir nun plötzlich andere Methoden wie PRINCE2, MSP und Lean aufgeben? Nein!
Früher galt PRINCE2 als die Methode zur Durchführung von Projekten. Inzwischen hat auch PRINCE2 erkannt, dass diese Methode veraltet ist. Agiles Arbeiten passt gut zu PRINCE2. Daher wurde eine neuere Version der Methodik eingeführt: PRINCE2Agile. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass alte Methoden nicht in den Papierkorb geworfen werden müssen. Manchmal kann man verschiedene Methoden kombinieren und sie passen gut zusammen.
Kann jede Organisation mit Scrum beginnen?
Es gibt einige Grundvoraussetzungen, die Sie als Organisation erfüllen müssen, um Scrum erfolgreich in Ihren Projekten einzusetzen.
- Offen sein: Bei Scrum gibt es eine viel direktere Kommunikation, sodass eine Organisation offen für Diskussionen und Verhandlungen sein muss.
- Zeit: Es muss Platz sein für Menschen, die Vollzeit an einem Projekt arbeiten können, und es muss mehr Zeit für Entscheidungsträger zur Verfügung stehen.
- Unternehmenskultur: Das klingt einfach oder offensichtlich, ist es aber leider nicht. Die Menschen müssen es gewohnt sein, innerhalb einer Organisation zusammenzuarbeiten.
Und Lean?
OK, Scrum ist also die Zukunft, was ist mit Lean? Soll ich das alles jetzt vergessen? Lean und Scrum haben gemeinsam, dass Agilität ein zentrales Thema ist. Während sich Lean jedoch auf Prozesse konzentriert, ist Scrum eine Projektmethodik. Sie können ergänzend eingesetzt werden und verstärken sich sogar gegenseitig. Denken Sie nur an die „Day-Starts“, die in Lean verwendet werden, um Verbesserungen in der Produktion zu erzielen, oder an die Standup-Meetings in Scrum. Positive Erfahrungen mit einer Methode werden die Akzeptanz der anderen erhöhen.
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