Heutzutage kann man ein physisches oder digitales Scrum Board verwenden. Die Meinungen über die effektivste Form sind geteilt, aber letztlich hängt es von den Vorlieben der Teammitglieder ab. Die digitale Version ist mobil, effizient und liefert wertvolle Daten, die sich leicht aufbewahren lassen. Trello oder Jira sind Beispiele für häufig verwendete digitale Scrum Boards, mit denen man Scrum oder Kanban anwenden kann.
Ein digitales Scrum Board ist jedoch nicht die einzige und beste Option. Laut dem Agilen Manifest haben Menschen und Interaktionen immer Vorrang vor Prozessen und Arbeitsmethoden. Für mich ist es daher sehr logisch, ein Tool zu wählen, bei dem die Interaktion zwischen Personen in Ihrem Team und zwischen Stakeholdern besser zum Ausdruck kommt. Meiner Meinung nach ist es wahrscheinlicher, dass Interaktionen mit einem physischen Scrum Board entstehen und in diesem Beitrag werde ich dies mit 5 Gründen erklären.
Die 5 wichtigsten Gründe für die Verwendung eines physischen Scrum Boards
1. Transparenz
Das Scrum Board spielt eine sehr wichtige Rolle innerhalb des Teams, vor allem in Bezug auf die Kommunikation. Ein digitales Scrum Board nimmt einen Teil der physischen Kommunikation weg, da es Sie nicht dazu einlädt, etwas von Angesicht zu Angesicht mit Ihrem Team oder einem Teammitglied zu besprechen. Ein physisches Scrum Board an der Wand, in der Mitte eines Teamraums, ist immer für alle sichtbar. Es lädt dazu ein, darauf zu schauen, und Anpassungen werden schneller bemerkt. Es bringt sofort mehr Energie in die Gruppe. Die Leute beginnen zu schreiben, hängen Aufgaben an die Wand und stehen auf, um sie miteinander zu besprechen. Das schafft sofort eine gute Dynamik!
2. Schafft mehr Zufriedenheit
Wenn ich eine Aufgabe von einer Spalte in eine andere verschiebe, gibt mir das wirklich ein Gefühl der Zufriedenheit. Diese Befriedigung ist jedoch bei einem physischen Board größer als bei einem digitalen. Das liegt daran, dass es sich wie ein Stück Verwaltung anfühlt, wenn ich etwas auf einem digitalen Scrum Board über meinen Bildschirm ziehe. Auf der digitalen Version wird es niemand bemerken, aber wenn ich von meinem Schreibtischstuhl aufstehen und zu meinem physischen Scrum Board gehen muss, wird es sofort gesehen. Dadurch wird eine Aktion eher wahrgenommen und provoziert auch eine Reaktion des Teams.
3. Mehr Raum für Ergänzungen
Mit einem physischen Hilfsmittel haben Sie mehr Raum für verschiedene Möglichkeiten der Kommentierung. Mit einem roten Marker können Impediments deutlicher hervorgehoben werden. Benutzerdefinierte Avatare, verschiedene Bedeutungen für Karten mit verschiedenen Farben, verschiedene Bedeutungen für verschiedene Ecken einer Karte und Ihr eigenes Spaltenlayout sind ebenfalls nette Ergänzungen, die das Scrum Board vervollständigen.
4. Das Scrum Board zu Ihrem eigenen machen
Ein Team kann ein physisches Board früher personalisieren. Bei einem digitalen Scrum Board gibt es auch mehrere Möglichkeiten, das Board zu personalisieren, aber diese Möglichkeiten bleiben begrenzt. Es ist wichtig, sich ein Scrum Board zu eigen zu machen, da dies auch dem Team ermöglicht, sich die Arbeit zu eigen zu machen.
5. Kreativität
Physische Zeichen fördern die Kreativität. Sie wollen eine Tafel, mit der Sie sich als Team identifizieren können. Ich habe noch nie zwei exakt gleiche physische Tafeln gesehen, aber ich habe unzählige ähnliche digitale Tafeln gesehen und das ist einfach langweilig, oder?
Ist ein physisches Scrum Board also immer die beste Lösung? Nein, auch das nicht. Es kann auch unordentlich sein: überall fallen Post-its herunter und rollen sich auf. Es ist auch nicht gerade umweltbewusst mit dem ganzen Papierverbrauch, aber es gibt verschiedene physische Scrum Board Kits, wie z. B. magnetische, wiederbeschreibbare Post-its. Außerdem ist es bei Teams, die aus der Ferne arbeiten, nicht gerade praktisch. Ich sehe auch regelmäßig Hybridlösungen: ein physisches Board kombiniert mit einer Softwarelösung. Alles in allem sollten Sie sorgfältig abwägen, welche Lösung für Ihr Team am besten geeignet ist, aber bedenken Sie: digital ist nicht immer besser!
